Lass uns spielen

Pechschwarze Augen, bereit alles restlos zu verschlingen. Erweiterte Pupillen, mit stählernem Stieren. Die Jagd beginnt. Die Welt ringsum schrumpft auf die Größe des Einen – so warmen und lebendigen – Dich selbst. Wo bist du denn? Seufzer. Knistern. Geruch.
Mach nur einen Schritt. Ich warte sehr darauf. 

Zeig deine Pfote. Hab keine Angst. Ich werde dir nicht gleich weh tun.
Komm näher. Dir schmeichelt doch mein Dasein. Keine Worte notwendig. Schau mir in die Augen. Pechschwarze. Was, spürst du die Falle? Gib nach. Lass uns spielen. Noch näher.

Wie fühlst du dich, gut? Ich werde meine Freude zeigen. Ein harter Tag? Tut mir Leid.
Hab dein Vertrauen zu mir. Ich warte ab.

Deine Haut glänzt. Funken des Interesses in den trüben Augen. Schleichst näher. Pfote hinter Pfote. Die Funken lodern auf. Mehr und mehr. Schaust verlegen und doch ständig. Vorsicht. Stolper nicht.

Okay, jetzt ist es zu nah. Die Temperatur steigt. Deine Gedanken durcheinander. Deine Gefühle verwirrt. Wohin? Kein Weg zurück.
Tut es dir schon weh? 

Hör auf zu zittern. Du bist mir egal. Hör auf zu schauen. Mir wird langweilig. Hör auf zu hoffen. Es nervt. Hör auf zu sein. Schlucke lieber den Köder, und ich ziehe langsam an der Schnur.

Ein Gedanke zu “Lass uns spielen

Kommentar verfassen